13.08.19 –
Unsere Positionen und Argumente zum Tagesordnungspunkt 5: Außenspielgelände Kindergarten St. Josef
Für die Fraktion der GRÜNEN nahm zunächst Rebecca Opluschtil Stellung:
- Der Kindergarten St. Josef wird nach der erfolgten Sanierung des historischen Gebäudes der größte Kindergarten der Gemeinde sein und 120 Kinder unterschiedlichen Alters beheimaten (30 Krippenkinder und ca. 90 Kindergartenkinder).
- Aufgrund der historisch bedingten Lage in der Ortsmitte und der baulichen Gegebenheiten steht nur ein verhältnismäßig knappes Platzangebot für das Außengelände zur Verfügung. Daher ist es notwendig den zur Verfügung stehenden Platz vollumfänglich und durchdacht zu planen, um für alle 120 Kinder unterschiedlichen Alters und deren unterschiedliche Bedürfnisse die entsprechenden Förder- und Spielmöglichkeiten zu bieten und somit das pädagogische Personal bei ihrer Arbeit zu unterstützen.
- Das vorliegende Angebot der „Werkstatt – Spielart Heidelberg eG“ erfüllt diese Anforderungen.
- Der vorliegende Plan ist nachhaltig und ressourcenschonend, da nicht nur schon bestehende und noch nutzbare Spielgeräte wieder verwendet werden, sondern auch Sonnensegel, Steine und andere Materialien aus dem Altbestand wieder, bzw. weiter verwendet werden.
- Das vorliegende Angebot i. H. v. ca. 255.000 € (oder um die Pflaster- und Tiefbauarbeiten bereinigt ca. 200.000€) umfasst nicht nur Spielgeräte, sondern auch in nicht unerheblichem Maße Kosten für Gebäudesicherungsmaßnahmen, Traufstreifen, Sicherungen, Treppenabgänge, Fahrradständer, Abriss- und Entsorgungskosten, Zaunergänzungen, Erdarbeiten und „Wirtschaftsgebäude“/Abstellhütten, etc. Es handelt sich daher um ein vollumfängliches Angebot, dem – auch aufgrund des Platzangebots – keine Nachbesserungen folgen können und müssen. Der finanziellen Rahmen ist damit klar.
- Darüber hinaus hat sich von Seiten der Elternschaft des Kindergartens der „Förderverein Kindergarten St. Josef e.V.“ gegründet. Sein erstes Ziel ist die Akquirierung von Spendengelder und Zuwendungen aus Stiftungen, um die Realisierung des Außengeländes zu unterstützen.
- Aus den genannten Gründen kann aus Sicht der Mehrheit der Fraktion der GRÜNEN dafür dem Beschlussvorschlag zugestimmt und die Werkstatt eG mit der Gestaltung des Außenspielgeländes am Kindergarten St. Josef gemäß dem vorliegenden Angebot (abzüglich Pflaster und Tiefbau) i.H.v. ca. 200.000€ beauftragt werden.
Nachdem sich die größte Fraktion im Gemeinderat dementgegen für eine Deckelung i. H. v. 150.000 € für die Außenanlage des Kindergartens ausgesprochen hatte, nahm Bernhard Drabant für die GRÜNEN wie folgt Stellung und brachte folgenden Kompromissvorschlag ein:
- Nach Gesprächen mit verschiedenen Experten erscheinen die geplanten Kosten in Höhe von 200.000 € für den Kindergarten St. Josef nicht übertrieben. Die Qualität der Produkte der Firma Werkstatt ist hoch, und letztendlich zahlt sich Qualität und die damit verbundene Langlebigkeit auch aus.
- Dennoch ist es aus finanzpolitischer Sicht durchaus sinnvoll, ähnlich vorzugehen wie im Kindergarten Arche: Mit reduziertem Umfang zu starten und – falls notwendig – nachträglich zusätzliche Investitionen zu tätigen.
- Im Spannungsfeld zwischen fiskalischer Sorgfalt und der Bereitstellung eines angemessenen Außenspielgeländes erscheint uns daher ein Kompromiss von 170.000 € angemessen.
- Eventuelle zusätzliche Kosten müssen dann entweder – wie beim Kiga Arche – nachverhandelt werden oder es werden andere Töpfe wie z. B. Stiftungsgelder akquiriert – wie das in anderen Kindergärten auch regelmäßig der Fall ist.
Unter anderem dafür wurde ja der Förderverein für den Kindergarten St. Josef gegründet.
- Anfänglich 170.000 € für eine Ausstattung im reduzierten Umfang
- Entweder Nachverhandlungen oder Zuschüsse über Stiftungen
Der Gemeinderat griff den Kompromissvorschlag der GRÜNEN Fraktion auf und beschloss mit 19 Ja-Stimmen und 1 Enthaltung die Beauftragung der Werkstatt eG zur Gestaltung des Außenspielgeländes des Kindergartens St. Josef mit der Angebotssumme i. H. v. €170.000.