Aus der Gemeinderatsarbeit

Energetische Sanierung der Kraichgauhalle

Bericht aus dem Gemeinderat

30.01.23 –

Der Gemeinderat begrüßt grundsätzlich eine Sanierung der Kraichgauhalle, fasst aber über die von der Gemeindeverwaltung vorgeschlagene energetische Sanierung der Kraichgauhalle inkl. der Maßnahmen zur Barrierefreiheit, der Erneuerung der Sanitäranlagen und des Brandschutzes mit geschätzten Gesamtkosten von ca. 1,3 Millionen Euro keinen Beschluss. Denn viele Gemeinderäte fragten sich: Warum jetzt die energetische Sanierung der kommunalen Liegenschaften bei der Kraichgauhalle beginnen, wo andere Gebäude eine Sanierung dringender nötig hätten. Mit dem jetzt gefassten Beschluss begrüßt der Gemeinderat zwar grundsätzlich eine Sanierung der Kraichgauhalle, die Gemeindeverwaltung wird aber beauftragt, im ersten Halbjahr einen energetischen Statusbericht über alle kommunalen Nichtwohngebäude vorzulegen, um einen Aktionsplan zur Erreichung der Klimaneutralität mit Priorisierung der Sanierungsmaßnahmen ableiten zu können. Gemeinderat Gerhard Welker sagte dazu auf der Sitzung, dass im Jahr 2010 bereits mit der energetischen Sanierung der Kraichgauhalle begonnen wurde. Leider wurde damals nicht mit dem Dach begonnen, sondern es wurden lediglich die Fenster erneuert und die Außenfassade mit einem Wärmeverbundsystem gedämmt. Diese Maßnahmen wurden damals handwerklich schlecht ausgeführt: Die neuen Fenster wurden nicht auf Außenkante des Mauerwerks, sondern in die alten Laibungen gesetzt, so dass mit dem Wärmeverbundsystem nicht direkt an die Fenster anschlossen werden konnte und das Wärmeverbundsystem weist nur eine dünne Putzdeckschicht auf, die keinen Schutz gegen Spechte bietet. So hacken seit Jahren Spechte immer wieder neue Löcher in das Wärmeverbundsystem und deren „Nachmieter“ erweitern dann die Löcher in der Wärmedämmung. Wasser kann dann zwischen Wärmedämmung und Mauerwerk eindringen und Bauschäden verursachen. Trotz dieser Mängel zeigt die durch die Smarte Energie GmbH durchgeführte Thermografiemessung deutlich, dass die größte energetische Schwachstelle das Hallendach ist und dringend saniert werden sollte. Die Sanierung des Dachs ist außerdem Voraussetzung für die Installation einer Photovoltaikanlage, was Welker sehr begrüßen würde. Denn Photovoltaikanlagen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende und zur Energie-Unabhängigkeit.  Jede geeignete Dachfläche muss jetzt zur Solarstromproduktion genutzt werden.

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