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08.11.22 –
Der vierte Tagesordnungspunkt der letzten Gemeinderatssitzung vom 24.11.22 befasste sich mit der Machbarkeitsstudie zur räumlichen Weiterentwicklung der Kraichgauschule Mühlhausen. Dem Beschlussvorschlag zur Kenntnisnahme der Machbarkeitsstudie, Beauftragung der Verwaltung zur Erstellung einer Kostenvergleichsberechnung, der Abklärung des Raumprogramms mit der Förderstelle des RP Karlsruhe und dem Einholen von Angeboten stimmte der Gemeinderat einstimmig zu.
In der Sitzung stellte Herr Wolf vom Architekturbüro Michel + Wolf aus Stuttgart, das u.a. das Schulzentrum in Walldorf geplant und durchgeführt hat, die Machbarkeitsstudie für die Kraichgauschule vor. Aufbauend auf der Ausgangslage in der Kraichgauschule, den vom Regierungspräsidium Karlsruhe bereits 2018 festgestellten Fehlbedarfe in der Gemeinschaftsschule, dem Sanierungsstau im Grundschulgebäude (u.a. energetisch, technisch, Bauphysik, Raumdefizite, Barrierefreiheit), dem ab 2025 bestehenden Rechtsanspruch auf Ganztagesbetreuung und der für Schulen festgelegte Raumbedarfsplanung umriss Architekt Wolf folgende mögliche Weiterentwicklungsmöglichkeiten:
Eine Entscheidung welche Variante umgesetzt werden soll, stand noch nicht auf der Tagesordnung.
Zu diesem Tagesordnungspunkt sprach für die Fraktion derGRÜNEN Gemeinderätin Rebecca Opluschtil und dankte Herrn Wolf und seinem Büro für die Begleitung des Prozesses und das Aufzeigen mehrerer Möglichkeiten der Umsetzung der räumlichen Weiterentwicklung der Kraichgauschule.
Im Namen der Fraktion sprach sie die Zustimmung zum vorliegenden Beschlussvorschlag aus und mahnte unbedingte Dringlichkeit zum zügigen Handeln an. Man habe hier schon zu viel Zeit unzureichend genutzt verstreichen lassen. Die energetischen und bauphysikalischen Mängel in der Grundschule seien seit Langem hinlänglich bekannt, es regne herein, im Sommer sei es zu heiß und im Winter zu kalt. Dies haben nicht erst die energetischen Untersuchungen gezeigt, sondern Gespräche mit Lehrpersonal, Schulleitung, Hausmeister, Eltern und Elternbeirat, sowie vor-Ort-Besuche hätten dies bereits zuvor aufgezeigt. Auch sei bereits seit der Entscheidung für die Gemeinschaftsschule im Jahr 2014 klar gewesen, dass zusätzliche Räume geschaffen werden müssen, um den vom RP festgelegten (Fach-) Raumbedarf erfüllen zu können. Die Kernzeit finde seit Jahren in provisorischen Räumen statt, ein Ganztagesangebot – auf welches Eltern ab 2025 einen Anspruch haben werden – ist darin nicht durchführbar. Weiterhin fehlten auch der Grundschule Räume, wie der Raumbedarfsplan gezeigt habe. Rebecca Opluschtil betonte, dass sie bereits an vielfältigen Stellen und Gegebenheiten auf den Handlungsbedarf hingewiesen habe und regte an anzustreben den Förderantrag für die Schulbauförderung bereits 2024 zu stellen.
Bezugnehmend auf die von einem Vorredner angesprochenen „Bauchschmerzen“ die der eventuelle Abriss des 30jährigen Grundschulgebäudes verursache, entgegnete sie, dass je nach baulicher Substanz, ein Abriss und Neubau mit ökologischen Materialien durchaus nachhaltiger sein könne – auch dies gelte es im Folgenden zu prüfen und dann auf Grundlage der gewonnen Erkenntnisse zu entscheiden.
Die Fraktion der GRÜNEN wird sich weiterhin für eine zügige, aber dennoch nachhaltige und ganzheitliche Umsetzung, der räumlichen Weiterentwicklung der Kraichgauschule einsetzen, die den Anforderungen einer zeitgemäßen Ganztagesbetreuung, Grund- und Gemeinschaftsschule Rechnung trägt. (OR)
Kategorie
2022 | Gemeinderat | Schulen