BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Neuigkeiten und Informationen aus dem Ortsverband

Update „Kindergärten und Betreuungssituation“

19.05.19 –

Wie versprochen, lassen wir beim Thema „Kindergärten und Betreuungssituation“ nicht locker. Das Feedback der Eltern und Erzieher*innen haben wir aufbereitet und daraus 3 Kernforderungen abgeleitet:

  1. Etablierung einer Kultur des „Gehört werden“: regelmäßige Gesprächsrunden zwischen Familien, pädagogischem Personal, Verwaltung und Gemeinderat
  2. Jährliche Bedarfsermittlung für die Betreuung-und Bildungsangebote mit Hilfe von Experten, dem KVJS und Angeboten der Landesregierung
  3. Langfristig die Einrichtung eines Familien-, Kinder- und Jugendbeauftragten zur Koordination und Moderation aller Fragen aus diesem Themenkomplex.

Diese Ideen haben wir im folgenden offenen Brief an unseren Bürgermeister Jens Spanberger adressiert.

 

28. April 2019

Sehr geehrter Bürgermeister Spanberger,

Ende März hatten die GRÜNEN Gemeinderatskandidat*innen 25 Eltern, Elternbeiräte, Kindergartenleiterinnen und Erzieherinnen zu Gast, um sich über die aktuelle Krippen-, Kindergarten- und Betreuungssituation in der Gemeinde Mühlhausen auszutauschen.

Bei der offenen und konstruktiven Diskussion, herrschte bei allen Teilnehmer*innen aus allen Ortsteilen in einem wesentlichen Punkt  sehr große Einigkeit

 

Familien fühlen sich mit ihren Bedürfnissen nicht ausreichend gehört.

Die Gemeinde Mühlhausen wird als nicht familienfreundlich genug wahrgenommen.

 

Woran macht sich dieser Eindruck bei den Eltern fest:

  • In der Gemeinde fehlt ein durchgängiges Betreuungskonzept von der Krippe über den Kindergarten bis zur Schule. Eltern haben nach jedem Wechsel ein neues Betreuungsproblem zu bewältigen. Die Anzahl der Plätze und die Öffnungszeiten der Betreuungseinrichtungen sind zurzeit nicht ausreichend, sehr unterschiedlich und richten sich nicht nach dem tatsächlichen Bedarf. Die Betreuungssituation in der Kernzeit der Grundschule wird folgendermaßen beschrieben: Den Betreuerinnen wird ein sehr engagiertes Arbeiten bescheinigt, die Raum-, und Platzsituation ist unbefriedigend und nicht kinderfreundlich.

 

Hinzu kommt, dass

  • Umfragen zum Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätze methodisch nicht präzise genug ausgearbeitet sind, um den tatsächlichen Bedarf festzustellen. Eltern haben von erheblichen Problemen beim Ausfüllen der Umfragebögen berichtet, da sie sich in den Fragebögen nicht wiedergefunden haben. Sie hatten nicht den Eindruck, dass es um die Erhebung ihres wirklichen Bedarfs geht.
  • Die Gebühren für Krippen- und Ganztagesplätze sind für viele Familien nicht finanzierbar, die Angebote können daher nicht genutzt werden. Als Konsequenz wird der tatsächliche Bedarf für diese Betreuungsangebote unterschätzt.
  • Ausdrücklich gewünscht wird ein zentrales Anmeldeverfahren mit nachvollziehbaren Kriterien für die Platzvergabe.

 

Kurz gesagt: Es geht hier um die Vereinbarkeit von Familie und Erwerbstätigkeit!

Dies ist ein zentraler Punkt bei der Wahrnehmung  unserer Gemeinde als familienfreundlich oder nicht.

 

Daher fordern die GRÜNEN die Gemeindeverwaltung auf,  durch folgende Maßnahmen in die Attraktivität unserer Gemeinde zu investieren:

  • Die Etablierung einer Kultur des „Gehört werdens”: regelmäßige Gesprächsrunden zwischen Familien, pädagogischem Personal, Verwaltung und Gemeinderat.
  • Jährliche Bedarfsermittlung für die Betreuungs- und Bildungsangebote mit Hilfe von Experten, dem KVJS und Angeboten der Landesregierung
  • Langfristig die Einrichtung eines Familien-, Kinder- und Jugendbeauftragten zur Koordination und Moderation aller Fragen aus diesem Themenkomplex

Neue Akzente müssen nicht in jedem Fall neue Kosten verursachen. Oft geht es darum, schon Bestehendes auf die Bedürfnisse von Familien zu überprüfen und einzelne Akteure miteinander ins Gespräch zu bringen. Die Grundlage könnte dafür ein Familienbericht bzw. Familienförderplan sein.

Das bedeutet, die Maßnahmen einer Gemeinde für die Belange von Familien transparenter zu machen und ihre Bedürfnisse in die Planungen und Entscheidungen mit einzubeziehen.

In einem persönlichen Gespräch würden wir Ihnen gerne das detaillierte Feedback der Eltern erläutern.

 

Mit freundlichen Grüßen,

die GRÜNEN Gemeinderäte und Gemeinderatskandidat*innen für Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach

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