BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Ortsverband Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Interessantes aus Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Kommunale Wärmeplanung

06.11.25 – von RK –

Wie heizen wir in Mühlhausen in Zukunft?

Für eine „naturschonende Bau- und Siedlungspolitik“ sprechen wir von B'90/Die Grünen uns in unserem Programm aus. Das beinhaltet auch eine intelligente Planung des Wärmebedarfs von Gebäuden und seiner Erfüllung. Die drastische Reduktion des Ausstoßes von Treibhausgasen ist schließlich notwendig, wenn wir auch morgen noch bei erträglichen Temperaturen leben wollen. Da die Wärmeerzeugung zum Heizen der Gebäude ungefähr die Hälfte(!) des Energieverbrauchs in Deutschland ausmacht, hat die Umstellung des Heizens von Gebäuden auf Treibhausgas-neutrale Technologien eine besondere Bedeutung beim Klimaschutz.

In diesem Zusammenhang hat das Land Baden-Württemberg fast sechs Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um den Kommunen das Erstellen von kommunalen Wärmeplänen zu ermöglichen. Auch Mühlhausen macht von diesem Angebot Gebrauch. So hat die MVV Regioplan im Auftrag der Gemeinde eine solche Wärmeplanung durchgeführt, die im Gemeinderat und letzte Woche in einer Informationsveranstaltung der Bevölkerung vorgestellt wurde. Der zugehörige Bericht ist inzwischen auch auf der Homepage der Gemeinde unter „Leben & Wohnen“ „Natur-, Klima- und Umweltschutz“ zu finden.

Zunächst beschreibt der Bericht die Ist-Situation: In Mühlhausen wird in vier von fünf Häusern mit Öl oder Gas geheizt. Elektroheizungen haben einen Anteil von 9 Prozent, Wärmepumpen („die effizienteren Elektroheizungen“) einen Anteil von knapp 5 %. Allein diese Bestandsaufnahme ist wertvoll, zeigt sie doch, dass wir noch viel tun können, um Emissionen zu reduzieren. 

Der Bericht legt außerdem dar, wo gegebenenfalls Wärmenetze entstehen können. Eines vorweg: Es wird kein flächendeckendes Wärmenetz geben, da dies nicht wirtschaftlich zu realisieren wäre. Was es geben wird, sind lokale Nahwärmenetze. Beispielsweise wird in Tairnbach im Bereich der neuen Grundschule und des Feuerwehrgebäudes ein Nahwärmenetz entstehen, das weitere umliegende kommunale Gebäude wie Schloss, Kindergarten und Dorflädl versorgen können wird.

Für Privateigentümer ist diese Information wichtig, besagt sie doch, dass die Wärmeerzeugung auch in Zukunft Privatsache sein wird. Das gibt Planungssicherheit. Jeder kann für sich selbst entscheiden, ob und wann er und sie eine Erneuerung der Heizungsanlage angehen wird. Das Gebäudeenergiegesetz gibt hier vor, dass dann 65 % der Energie aus erneuerbaren Quellen stammen müssen (GEG § 71 Abs. 1). Eine Verringerung des Wärmebedarfs durch bessere Dämmung und weitere Maßnahmen sind ebenfalls möglich. All das kostet Geld. Hier ist der Gesetzgeber gefordert, die Menschen weiter auf ihrem Weg in eine emissionsfreie Zukunft zu unterstützen.

(Ralf Kau, B'90/Die Grünen)

 

Kategorie

2025 | Energie | Umwelt

Aktuelle Termine

Es gibt keine Veranstaltungen in der aktuellen Ansicht.
NOCH
bis zur Landtagswahl BW

GRUENE.DE News

Neues