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Kommunaler Energietag setzt Impulse auch für Mühlhausen

Was müssen wir tun? Was tun wir?

02.11.23 –

Der Kommunale Energietag 2023 bot eine hervorragende Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen, Erfahrungen auszutauschen und neue Ideen zur Weiterentwicklung der Gemeinde zu sammeln. Auf Einladung der EnBW trafen sich am 18. Oktober in Stuttgart ca. 800 Vertreter von Kommunen aus ganz Baden-Württemberg. Dabei waren sowohl Bürgermeisterinnen und Bürgermeister als auch ehrenamtliche Gemeinderätinnen und Gemeinderäte, darunter auch unser grüner Gemeinderat Ralf Kau. 

„Wie wollen wir in Zukunft leben?“ – so lautete das Motto des Energietags. „So, dass es den Menschen gut geht!“ lautete eine erste Antwort von Andreas Schell, dem EnBW-Vorstand. Und natürlich drehte sich viel um die Energie: Die nachhaltige Erzeugung, der sparsame Verbrauch und die intelligente Vernetzung wurden in vielen Vorträgen und Foren thematisiert. 

Nachdem Andreas Schell in die Veranstaltung eingeführt hatte, richtete unser grüner Ministerpräsident Winfried Kretschmann einen eindringlichen Appell an die anwesenden Kommunalvertreter. Er betonte die Notwendigkeit, den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen! (Das gilt natürlich auch für unseren Landkreis und unsere Kommune, wo wir bisher ganz wenige Windräder sehen.) Im Vergleich gäbe es in Bayern zehnmal so viele Genehmigungen, obwohl Bayern nur doppelt so groß wie Baden-Württemberg sei. Eine Beschleunigung der Verfahren ist längst überfällig. Damit einhergehend muss Bürokratie abgebaut werden.

Was müssen wir tun? Was tun wir?

Warum der Ausbau der Erneuerbaren ein wichtiger Baustein ist, konnte Prof. Florian Kapmeier eindrücklich demonstrieren. Er ist Komplexitätsforscher in Reutlingen und versucht zu helfen, den Klimawandel zu verstehen. Nur wenn wir den Klimawandel verstehen, können wir notwendige Maßnahmen verständlich erklären. Mit Hilfe des von ihm mitentwickelten Klimasimulators „En-ROADS“ konnte er beeindruckend demonstrieren, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien und die Erhöhung der Energieeffizienz entscheidende Beiträge zur Begrenzung des Temperaturanstiegs leisten können.*

Wie die Umsetzung konkret aussehen kann, wurde in verschiedenen Foren konkreter besprochen. So befasste sich ein Forum mit Nahwärmenetzen als eine Säule der Energiewende. Auch in Mühlhausen ziehen wir inzwischen solche Nahwärmenetze in Betracht, beispielsweise beim Neubau der Grundschule Tairnbach, wo auch die umliegenden öffentlichen Gebäude von der beim Bau der Schule entstehenden „Heizzentrale“ versorgt werden können.

Das Thema Elektromobilität als weiterer Baustein der Energiewende wird uns sicher in den nächsten Jahren auf kommunaler Ebene beschäftigen, wobei im Zuge dessen auch auf eine entsprechend ausgelegte Stromversorgungs-Infrastruktur zu achten sein wird. Schließlich müssen wir auch bei uns massiv in erneuerbare Energieprojekte investieren. Das bedeutet für die Gemeinde große Herausforderungen, aber auch Chancen.

Einen ganz wichtigen Aspekt in der ganzen Zukunftsdiskussion hatte Kerstin Andreae vom BDEW in die Runde gebracht: Wir müssen reden, reden, reden und die Menschen mitnehmen! Nur so wird uns die Energiewende gelingen!

(Ralf Kau für die Grünen im Gemeinderat)

*Den interaktiven Klimasimulator kann jede und jeder über das Internet austesten: www.climateinteractive.org

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2023 | Energie | Gemeinderat

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