Interessantes aus Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Fahrradinfrastruktur in der Gemeinde

Unter die Lupe genommen

18.05.23 –

Am 10. Mai begaben sich mehrere Mitglieder unseres Ortsverbandes auf eine Fahrradtour Rund um Mühlhausen und Rettigheim, um die vorhandenen Fahrradständer und Abstellmöglichkeiten an öffentlichen Einrichtungen zu inspizieren. In den Ergebnissen des „ADFC Fahrradklimatests“ waren die Abstellmöglichkeiten von vielen Teilnehmern als ungenügend bewertet worden. Zeit also für einen Check vor Ort.

An der ersten Station, dem Kindergarten Regenbogen, stellten wir fest, dass der Fahrradständer eher ein Designobjekt mit wenig praktischem Nutzen ist. Das dicke, geringelte Stahlrohr erschwert das Befestigen eines Fahrradschlosses und es gibt keinen Platz für Räder mit Anhänger. Ein weiterer negativer Aspekt ist, dass der Fahrradständer falsch ausgerichtet ist. Die Stellplätze auf der linken Seite können nur genutzt werden, wenn kein Auto auf dem angrenzenden Parkplatz steht,-  die Stellplätze auf der rechten Seite schränken Zugang zur Eingangstür ein.

Am Waldstadion fiel auf, dass es viel zu wenige Fahrradständer gibt. Besonders zum Training kommen viele Jugendliche und Fußballspieler mit dem Fahrrad. Die zahlreichen „wild“ abgelegten Räder neben, vor und im Stadion unterstrichen den Bedarf. Der einzige vorhandene Ständer lässt aufgrund seines Alters und der fehlenden Befestigung viel Luft nach oben. Auch ist die Zufahrt für Radfahrer zum Stadion kritisch. Während unserem Stopps konnten wir mehrere Situationen beobachten, wo der Autoverkehr beim Ein- und Ausparken  zu unübersichtlichen und für nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer gefährlichen Situationen führte.

Weiter ging  die Tour nach Rettigheim. Am Sportplatz in Rettigheim befinden sich Fahrradständer innerhalb des Vereinsgeländes, und es sind mehrere robuste Modelle vorhanden. Hier wurde offensichtlich Wert auf eine gute Ausstattung  gelegt – super!

Die Abstellplätze der Grundschule Rettigheim punkteten mit einer Überdachung und Halterungen für Roller. Allerdings fehlen hier Fahrradständer, und auch vor der Turnhalle gab es keine entsprechenden Abstellmöglichkeiten.

Gleich nebenan: praktische, moderne Bügelständer am Kinderhaus Arche. Mehr davon wären für eine Einrichtung dieser Größe jedoch wünschenswert.

Am Familienzentrum St. Nikolaus fanden wir den Fahrradständer im Seitenweg abseits der Autostraße, was positiv zu vermerken ist. Jedoch war auch hier die Anordnung nicht ideal. Abgestellte Räder ragen in den Fußweg, und die Tür zum Außengelände kann beim Öffnen in den Radständer schwingen.

Radständer im Hülle und Fülle bietet der Kindergarten St. Josef in Mühlhausen. Rund um das Gebäude sind „klassische“ Abstellmöglichkeiten (Vorderrad wird zwischen 2 Bügel geschoben) vorhanden. Ein Teil davon ist sogar überdacht. Allerdings gibt es auch Stellplätze, die aufgrund ihrer Anordnung nicht nutzbar sind, weil sich hier geparkte Räder gegenseitig blockieren.

Gute Parkmöglichkeiten finden Radler beim Bürgerhaus und Rathaus.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass zwar alle kommunalen Einrichtungen mittlerweile Abstellmöglichkeiten für Fahrräder bieten, diese jedoch oft wenig praxistauglich sind. Zudem sind an vielen Gebäuden zu wenige Abstellplätze für Fahrräder vorhanden. Ausreichend Platz für Lastenräder oder Fahrradanhänger findet sich kaum.
Es besteht also durchaus noch Potential in unserer Gemeinde, die Infrastruktur zu verbessern und eine fahrradfreundliche Umgebung zu schaffen. (whg)

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2023 | Mobilität | Ortsverband

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