08.02.24 –

Die Legislaturperiode 2019 bis 2024 neigt sich dem Ende entgegen. Zeit, zurückzublicken auf unser Wahlprogramm. Was hatten wir damals angekündigt? Was wurde erreicht? Wo müssen wir dranbleiben? In vier Folgen wollen wir ein Fazit ziehen, auch um Ihnen als Leser transparent zu machen, warum es ein Gewinn für unsere Gemeinde ist, dass die Grünen im Gemeinderat vertreten sind.

Bereits in den letzten Gemeinderundschauen konnten wir darlegen, was wir beim Thema Mobilität, Baupolitik und unseren Lebensgrundlagen erreicht haben. Das Erreichte soll aber natürlich nur ein Zwischenstand sein, an dessen Verbesserung wir weiter arbeiten wollen und müssen.

In der heutigen Ausgabe blicken wir auf den Bereich 

Klimaschutz 

zurück: Was würde in den letzten fünf Jahren erreicht und angestoßen? Was muss noch weiter ausgebaut werden?

Der menschengemachte, schnell voranschreitende Klimawandel betrifft auch unsere Gemeinde. Das zeigt sich u.a. durch die Trockenheit und die daraus resultierenden Waldschäden, aber auch durch Starkregenereignisse, die häufiger eintreten. Wir müssen möglichst viele kleine und große Maßnahmen in unserer Kommune durchführen, um unseren Beitrag auf dem Weg zum Erreichen der Vorgaben des Pariser Klimaabkommens zu leisten.

Viele unserer Ideen zu diesem Thema sind mittlerweile parteiübergreifender Konsens im Gemeinderat. Stetes Werben für unsere Ideen und Ansätze, intensiver Austausch mit den anderen Rät*innen und eine gesellschaftliche Bewusstseinsänderung in diesem Bereich haben hierzu beigetragen. Die gerade vor kurzem einstimmig beschlossene neue Photovoltaikanlage auf dem Dach des Bürgerhauses ist ein Beispiel dafür.

Ebenso ersetzt die Gemeinde Schritt für Schritt die Straßenbeleuchtung durch LED-Technik. Das reduziert den Stromverbrauch, ist aber auch insektenfreundlicher.

Neben der Installation von Photovoltaikanlagen auf den Dächern von Gemeindegebäuden (u.a. Gemeindezentrum Rettigheim, neuer Bauhof, Kinderhaus Arche, Dreschhalle Tairnbach) wurde auch eine energetische Untersuchung der gemeindeeigenen Gebäude durchgeführt. Anhand der Ergebnisse werden nun – unter Berücksichtigung des finanziellen Spielraums – zielgerichtet Maßnahmen an den Gebäuden geplant und durchgeführt.

Gemeinsam mit den anderen 53 Städten und Gemeinden des Rhein-Neckar-Kreises hat auch Mühlhausen eine Klimaschutzvereinbarung unterzeichnet und ist der Klimaschutzoffensive des Landes Baden-Württemberg beigetreten. Ein weiterer Schritt zum Erreichen der darin formulierten Ziele ist die Schaffung der Stelle einer Energie- und Klimaschutzmanagerin in der Verwaltung, die Ende letzten Jahres mit Olga Miller besetzt werden konnte.

Beim Neubau der Grundschule in Tairnbach wird die Wärmeversorgung bereits so geplant, dass die Wärmezentrale zukünftig als Basis eines Nahwärmenetzes dienen kann. Dieses wird dann neben der neuen Schule auch die umliegenden Gebäude von Feuerwehr, Dorfladen, Kindergarten und Schloss mit Wärme versorgen können.

Bei der aktuellen Ausschreibung für die Stromversorgung der öffentlichen Gebäude ist eine hundertprozentige Versorgung mit Strom aus regenerativen Energiequellen vorgesehen. Bei der Wärmeversorgung auf Basis von Gas sollen 10 % Biogasanteil berücksichtigt werden. Hier sind wir auf dem Weg zur rein regenerativen Energieversorgung der öffentlichen Gebäude.

Andere Aspekte des Klimaschutzes – wie zum Beispiel unsere Anträge zu den Naturwaldflächen und den gemeindeeigenen Grünflächen – wurden bereits in unserem Artikel zu den Lebensgrundlagen in der letzten Gemeinderundschau erläutert.

In den letzten fünf Jahren konnten wir im Bereich Klimaschutz also schon einiges anstoßen und bewegen. Dennoch müssen und werden wir bei diesem Thema am Ball bleiben und weiter neue Impulse setzen und die bereits gesetzten intensivieren.