Interessantes aus Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Starkregenrisikomanagement: Schutz und Vorsorge für Mühlhausens Bürger

19.10.23 –

In der Gemeinderatssitzung am 28.09. wurde das Starkregenrisikomanagement durch die Firma Geomer vorgestellt. Alle Unterlagen sind im Ratsinfosystem zugänglich: 

t1p.de/Starkregen-Bericht

 

Zitat aus der Vorlage:

„Die Gemeinde Mühlhausen hat im Jahr 2020 zusammen mit den benachbarten Kommunen Bad Schönborn, Kronau, Östringen, Malsch, Dielheim, Rauenberg und Wiesloch einen Kooperationsverbund geschlossen und gemeinsam das Planungsbüro Geomer GmbH mit der Erstellung eines kommunalen Starkregenrisikomanagements beauftragt.“

„Das kommunale Starkregenmanagement umfasst die Risikoanalyse, das kommunale Handlungskonzept, die Umsetzung von kurz- bis langfristigen Maßnahmen (u. a. Kanalnetz, Objektschutz) und die Verhaltensvorsorge aller Akteure.“

„Das Ziel des Handlungskonzepts ist, durch geeignete Vorsorgemaßnahmen Überflutungen im Gemeindegebiet so weit als möglich zu verhindern bzw. im Überflutungsfall die Schäden möglichst gering zu halten.“

 

Dies bedeutet explizit nicht, dass die Gemeinde alle durch Starkregen verursachte Gefährdungen beseitigen oder Vorkehrungen treffen kann, um diese mit Sicherheit zu verhindern. Vielmehr stellt das Risikomanagement eine Basis dar für eine Priorisierung der Gemeinde, die vornehmlich den Schutz kritischer Infrastruktur in den Vordergrund stellt. Dazu gehören u. a. Rathaus, Feuerwehrgebäude, Schulen und Kindergärten, aber auch Tankstellen oder wichtige Zufahrtsstraßen. Darüber hinaus stellt die noch zu veröffentlichende Detailanalyse und die darin enthaltenen Kartenwerke eine wertvolle Informationsquelle für die Bürger*innen der Gemeinde dar. Bürger*innen, die planen ein Grundstück zu bebauen, können sich hier informieren und ggf. zusätzliche Maßnahmen gegen Starkregen einplanen.

 

Bei der Vorstellung der Analyse gab die Simulation eines Starkregenereignisses in Tairnbach Grund zur Sorge, da die Simulation deutlich zeigt, dass sich große Wassermengen im Bereich der alten Gärtnerei sammeln würden, ein Bereich für den der Gemeinderat gerade die Erstellung eines Bebauungsplanes entschieden hat. Hier wird der Bebauungsplan den Gegebenheiten Rechnung tragen müssen; ggf. muss auch der Investor hier zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen.

 

Alles in allem ist das Starkregenrisikomanagement ein wichtiges weiteres Instrument der Gemeinde für die Planung zur Abwehr von Gefahren für die Bürger*innen der Gemeinde. Es ermöglicht die Priorisierung der – wahrscheinlich nicht billigen – Maßnahmen gegen Starkregenereignisse, sodass die knappen Mittel der Gemeinde optimal eingesetzt werden können.

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2023 | Bauen & Planen | Gemeinderat | Klima

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