Interessantes aus Mühlhausen-Rettigheim-Tairnbach

Zukunftsorientierte Mobilität in Mühlhausen

17.08.23 – von MG –

Bereits 2017 wurde in einem bürgerschaftlichem Prozess ein Gemeindeentwicklungskonzept für die Gemeinde Mühlhausen mit ihren Ortsteilen Rettigheim und Tairnbach ausgearbeitet.

Als Leitbild für dieses Konzept verständigte man sich auf „DIE Gemeinde für Jung und Alt!“. Ein Oberziel zu diesem Leitbild ist die „Zukunftsorientierte Mobilität“. Aus Sicht des Ortsverbands von Bündnis 90/Die Grünen gehört dazu neben einem gut funktionierenden ÖPNV oder sinnvolle „Sharing-Konzepte“ auch der weitere Ausbau von Radwegen. 

Radwege

Wurde vor einigen Jahren die Verbindung nach Malsch ausgebaut (via Kleingärtenanlage und des neuen Wegs an der K4167 bzw. L546) sowie die Verbindung nach Angelbachtal mit Bau der Umgehung neu geführt, gibt es aus Rettigheim aktuell keine ausgebauten Radwege, weder Richtung Östringen oder Malsch noch nach Rotenberg (L546).  Auf unserer Ortsbefahrung mit den Fahrrädern im Mai haben wir das fehlende Anschlussstück Richtung Östringen auch schon angemerkt. Um so schöner, dass dem Gemeinderat in der letzten Sitzung nun das Radverkehrskonzept sowie die aktuelle Planung zum Lückenschluss Richtung Östringen vorgestellt wurden. (Siehe auch RNZ vom 15.08.2023)

Das Radwegekonzept sieht 17 Einzelmaßnahmen vor, die die Radtauglichkeit der Gemeinde verbessern sollen. Dabei gibt es größere Maßnahmen, wie der Lückenschluss Richtung Östringen, aber auch kleinere wie die Anlage von sogenannten Schutzstreifen.

Zu dieser Planung ist anzumerken, dass neben dem Ausbau der Rad-/Gehweges von der Gartenstraße bis zum Ortsausgang und dann weiter bis zum bestehenden Wirtschaftsweg / Radweg entlang der K4167 (Östringer Straße) die Planung auch eine Änderung an der „Monsterkreuzung“ Östringer Straße, Gartenstraße, Am Hahnenberg vorsieht. Lt. vorliegender Planung kommen auf die Gemeinde für die Realisierung innerorts ca. Investitionen von 700.000 € zu, davon könnten bei Beantragung bis Oktober 2023 Zuschüsse im Rahmen des Förderprogramms des Landes von 434.000 €. Da bleibt also zu hoffen, dass diese Beantragung zeitnah erfolgt.

Auch andere, seit langem versprochene Maßnahmen, wie ein Radweg entlang der Rotenberger Straße sollten nicht auf den Sankt-Nimmerleinstag geschoben werden.

ÖPNV

Auch im Bereich ÖPNV wurden seit 2017 durchaus einige Verbesserungen erreicht. Allerdings gibt es nach wie vor Einschränkungen an den Wochenenden, insbesondere samstagnachmittags und sonn-/feiertags. Es gibt zwar lt. VRN-Fahrplan die sogenannten Ruftaxis, allerdings werden die an keiner Haltestelle beworben oder erwähnt. Daher ist diese Option vermutlich nicht wirklich bekannt. Außerdem gibt es nach wie vor Probleme mit Anschlusszeiten an den Bahnhöfen, sodass auch hier eine gute Anbindung nicht immer gewährleistet ist. Nicht umsonst sind die Park-und-Ride-Parkplätze gerade in Rot-Malsch immer gut besetzt. Ohne das eigene Auto oder Fahrrad geht es aktuell nicht. Auch wurde bei Einführung der Linie 704 überlegt, wie der südliche Bereich von Rettigheim besser angebunden werden kann (Linienführung durch die Wiesenstraße). Dies wurde damals zurückgestellt mit der Aussage, dies erneut zu prüfen. Durch die Sperrung der Östringer Straße wurde der Busverkehr eine geraume Zeit durch die Wiesenstraße umgeleitet. Wurden hier Erkenntnisse gewonnen, die es nun oder spätestens bei der nächsten Ausschreibung nochmal zu prüfen gilt? (MG)

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