Grüner Umwelt- und Klimaschutz für Mühlhausen

Um unsere Heimat und Natur zu erhalten, zu schützen und für kommende Generationen zu bewahren, ist es von essentieller Bedeutung, schnellst möglich zu handeln und unsere CO2-Emission zu verringern. Es ist kein weiterer Aufschub mehr möglich!

Bei der Realisierung einer erfolgreichen Klima- und Umweltschutzpolitik kann und muss auf jeder politischen und gesellschaftlichen Ebene gehandelt werden, in kleinen und großen Projekten, auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene.

Auch unsere Gemeinde muss hier die Vorbildfunktion für ihre Einwohner wahrnehmen und Klima- und Umweltschutz vorleben, sowie für die Bevölkerung günstige Rahmenbedingungen schaffen. Dies gilt sowohl für den kommunalen Alltag als auch bei Planungen und Umsetzungen von Bau- und Sanierungsprojekten oder Flächennutzungskonzeptionen. Das schon bestehende Klimaschutzkonzept für Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach muss umgesetzt und weiter ausgebaut werden.

Bei der Umsetzung und Ausweitung der Maßnahmen zum Energiesparen und der Steigerung der Energieeffizienz helfen unter anderem:

  • Durch gezielte Inanspruchnahme der regionalen Energieagenturen können verstärkt die zahlreichen Fördermittel von Bund und Land genutzt werden.
  • Um den Energieverbrauch zu senken, ist innovative Technik ebenso wichtig wie energieeffizientes Bauen und Sanieren. Für die energetische Sanierung und Modernisierung von Altbauten gibt es zahlreiche Fördermöglichkeiten für Kommune, Wirtschaft und Privathaushalte.
  • Photovoltaik und Solarthermie, wie sie z.B. schon beim Kindergarten Senfkorn Umsetzung gefunden haben, sind nur ein Beispiel, das kurzfristig in (allen) weiteren öffentlichen Gebäuden umgesetzt werden sollte. Auch hier schaffen Fördermöglichkeiten und die zügige Rentabilität die finanzielle Grundlage.
  • Die Gemeinde sollte die Möglichkeiten eines „Bürger-Solarparks“ prüfen. Hierfür könnten ungenutzte Südlagen in Betracht kommen.
  • Bei Neubauten kann die Kommune steuern, dass eine energiesparende Bauweise und die Verwendung regenerativen Energien stärker berücksichtigt werden. Bei Eigenprojekten der Kommune müssen diese Maßnahmen von Beginn an vorgegeben werden. Jede eingesparte Kilowattstunde ist langfristig günstiger als die Schaffung neuer Kraftwerke, egal welcher Art.
  • Die Planung und Umsetzung von energieeffizienten Wärmenetzen auf kommunaler Ebene, wie beim Blockheizkraftwerk beim Kinderhaus Arche und der Grundschule Rettigheim, soll weiter ausgebaut werden. Denkbar wäre dies z.B. u.a. für die Schule und Sporthalle in Mühlhausen in Verbindung mit den benachbarten Vereinshäusern. Auch hier bietet ein aktuelles Förderprogramm des Landes finanzielle Unterstützung.
  • Die Gemeinde soll prüfen, ob ein Umstieg auf eine Energieversorgung mit ausschließlich regenerativen Energien möglich ist.

In Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach leben wir mitten in unserer schönen Kulturlandschaft aus Weinbergen, Streuobstwiesen und Wald. Doch gesunde Luft, sauberes Grundwasser, Artenvielfalt, landschaftliche Schönheit und gesunde Lebensmittel sind nicht selbstverständlich, sondern müssen als zentrale Elemente unserer örtlichen Infrastrukturen beschützt und bewahrt werden.

Auch hier übt die Kommune wiederum eine Vorbildfunktion aus:

  • Bei der Planung und Umsetzung von Flächennutzungskonzeptionen auf unseren Gemarkungen gilt es, die Natur und ihre Bedürfnisse zu achten und wertvolle Lebensräume, wie z.B. Streuobstwiesen, Trockenmauern, Bachauen, und damit die biologische Vielfalt zu bewahren.
  • Wo Eingriffe in Natur und Landschaft nicht vermieden werden können, sind sie zu kompensieren: d.h. Ausgleichsmaßnahmen konsequent umsetzen und die betreffenden Flächen dauerhaft pflegen. Bei Saat- und Pflanzgut sollen Arten gewählt werden, die in diesem Gebiet heimisch sind.
  • Wir möchten mit unseren Landwirten und Winzern zusammenarbeiten und sie dabei unterstützen, dass Äcker, Grünland und Weinberge möglichst so bewirtschaftet werden, dass die biologische Vielfalt erhalten bleibt.
  • Wir möchten alle drei Teilorte wortwörtlich „grüner“ machen: durch naturnahe Grünflächen, Spielplätze, Friedhöfe und Verkehrsinseln. So werden nicht nur die Erholungs- und Naturerlebnisräume für die Bevölkerung aufgewertet, sondern auch in den Siedlungsgebieten naturnahe Lebensräume für Tiere und Pflanzen geschaffen, die bei guter Planung wesentlich weniger pflegeintensiv sind.
  • Durch entsprechende Anreize der Gemeinde können die Bürgerinnen und Bürger ermutigt werden, weniger Flächen zu versiegeln, und anstelle von Steinwüsten in den Vorgärten wieder insekten- und bienenfreundliche Flächen zu schaffen. Die in den Bebauungsvorschriften enthaltenen Pflanzvorgaben müssen angepasst und dann auch durchgesetzt werden.