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Knapper Wohnraum ist ein Problem vieler Städte in Deutschland. Aber auch die verdichteten Randzonen, zu denen Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach gehören, müssen sich mit dieser Thematik auseinandersetzen. Unsere Region steht zudem vor der Herausforderung einer stetig voranschreitenden Landschaftszersiedelung. Täglich wird in Baden-Württemberg eine Fläche von ca. 8 ha (= 12 Fußballfelder) pro Tag versiegelt.
Die Grünen vertreten eine Flächennutzungs- und Baupolitik mit Augenmaß, in der die Innenentwicklung und Leerstandreduzierung unbedingten Vorrang vor der Ausweisung von Neubaugebieten an den Ortsrändern hat. Nur unter Einbeziehung ökologischer und landschaftsschützender Grundsätze kann Wohnraumentwicklung an den Ortsrändern als letzte Möglichkeit in Betracht gezogen werden. Denn stehen Fehlplanungen einmal in der Landschaft, kann man dies nicht mehr ungeschehen machen.
Wir wollen die Bereitstellung von Wohnraum – und vor allem von bezahlbarem Wohnraum – mit den Zielen in Einklang bringen, die Zersiedelung zu bremsen und letztendlich den Flächenfraß zu stoppen.
Neubaugebiete an den Ortsrändern sind nicht nur ein Einschnitt in die Landschaft, sie werten innerörtliche Bestandsimmobilien und Grundstücke auch in ihrem Wert ab. Stattdessen muss Siedlungsbestand qualitativ vorangebracht werden, daher stehen wir für eine Innenentwicklung, die die vorhandenen Siedlungsräume aufwertet. Dazu gehören Freiflächen und Spielplätze ebenso wie barrierefreie Gebäude und Fußgängerzonen. Wir wollen eine Abkehr von maßlosem quantitativem Wachstum um jeden Preis, hin zu qualitativem Wachstum und mehr innerörtlicher Lebensqualität.
Eine ökologische und sozialverträgliche Wohnraumpolitik kann gelingen, wenn in unserer Gemeinde situationsgerechte und moderne Konzepte umgesetzt werden. Wir Grünen treten daher seit Jahren für einen strategischen Siedlungsrahmenplan ein, der durch die folgenden Eckpfeiler flankiert wird: